Der Tempel des Pharao

*cf: Krankenhaus mit Malika

Sie brauchte nicht lange um ihre Sachen zu packen und schon stand sie vor ihm. Noch immer konnte Javaad sein Glück nicht wirklich fassen. Hier stand er mit einer Traumfrau vor sich. Nicht einmal viele Worte brauchten sie, um sich zu verständigen und so ließ er sich von ihr einfach mitziehen. Er brauchte nicht zu fragen wo sie hingingen, das merkte er ziemlich schnell. Vor dem Palast jedoch hielt er Malika zurück. Es gab da noch etwas ungeklärtes, das er jetzt klären sollte.
"Malika, warte mal." sagte er leise. "Ich weiß nicht, was du denkst, über uns. Aber ich glaube... nein, ich weiß, dass ich dich mag, mehr noch, ich habe mich in dich verliebt." Kurz atmete Javaad tief durch. In der Hinsicht war er manchmal nicht er selbst und vor allem nicht wirklich bewandert. "Es ist nur, wie willst du mich vorstellen, als deinen Freund?" Es hörte sich schlimmer an, als es war, im gegensatz, das würde ihn sogar gefallen, auch wenn er sich wünschte, es nicht jetzt schon zu erleben. Immerhin hatte er es geschafft, ihr seine Gefühle zu offenbaren, das war schon einmal etwas.

Ich lächelte ihn an, als er gestand, das er mich liebte. Ich ging auf ihn zu und küsste ihn voller Liebe "Genau das hab ich vor." sagte ich auf seine Frage, wie ich ihn denn vorstellen würde. Mir war so ziemlich egal, was mein Dad von meinen Freunden hielt. Na gut, seine Meinung war mir schon wichtig, aber wenn ich jemanden wirklich gern mag, in Javaads Fall liebe, dann ist es mir egal, denn mein Dad wird ihn mit der Zeit dann so oder so mögen. Ich schloss die Seitentür auf, da die ganzen Reporter und Touristen vor dem Haupteingang standen und warteten, bis die Mittagspause vorbei war. Als die Tür auf war, nahm ich seine Hand und ging mit ihm zu meinem Vater, der in der privaten Küche stand "Hey Dad" sagte ich fröhlich und er lächelte mich ab, beäugte aber dann den Jungen an meiner Hand "Mit wem hab ich denn die Ehre Lika?" Ich sah zu Javaad und lächelte "Papa das ist mein Freund Javaad." Mein Dad musterte ihn und ging Näher auf ihn zu. Als er sah, das Javaad Respekt vor ihm hatte, sagte er freundlich "Freut mich Junge, ich hoffe du kommst öfters her damit wir uns kennen lernen." Ich lächelte und drückte seine Hand.

Javaad wurde mulmig zumute, als Malika seine Befürchtung bestätigte. So hatte er sich sicherlich nicht das erste Treffen mit dem Vater seiner Freundin vorgestellt. Ohne Widerspruch ließ er sich zu einem Seiteneingang führen. Erst jetzt fiel dem Schwarzhaarigen Jungen ein, dass er noch nie im Tempel des Pharaos gewesen war. Bei dem Schulausflug war er krank gewesen und nie hatte er das Bedürfnis gehabt, sich unter die Touristen zu mischen. Jetzt bereute er es doch, noch nie dort gewesen zu sein, denn das Terrain war für ihn unbekannt.
Einen Pharao stellten sich bestimmt alle vor wie die Goldmaske von Tutanchamun, doch Malikas Vater war alles andere als das. Seine Gestalt strahlte eine gewisse Aura aus, die einem Respekt einflösste. Javaad stand ruhig aber innnerlich doch ziemlich verunsichert neben seiner Freundin und versuchte sich zu erinnern wie man lächelte. Es fiel ihm partout nicht ein. Es war diese natürliche Ausstrahlung, die nichts böses an sich hatte, die ihn leicht beruhigte, zumal auch Malikas Hand das ihre dazu beitrug. "Freut mich auch." sagte er schließlich und brachte sogar ein richtiges Lächeln zustande. "Ich denke schon, ich hatte eigentlich nicht vor, Malika so schnell wieder gehen zu lassen." Es war ihm durchaus ernst, so wie bei ihr hatte sich der Junge noch nie gefühlt und es war ihm zum ersten Mal nicht gleichgültig, wie es dem Mädchen ging, es hatte ihn wirklich erwischt.

ICh lächelte als er sagte, das er mich nicht so schnell wieder gehen lassen will. Mein Vater klopfte ihm auf die Schulter und fragt "Kann ich euch was gutes tun? Habt ihr hunger?" Ich lächelte und sagte zu Javaad "Mein Dad ist ein ausgezeichneter Koch, einfach der Beste!" Mein Dad grinste breit und sah meinen Freund an "Wie wärs mit einem Bier mein Junge? Wie alt bist du eigentlich?" Da sagte er was. Ich wusste nicht mal wie alt mein eigener Freund war. Und wenn schon mir war es egal. Mein Dad mag ihn und ich liebe ihn so sehr wie er hoffentlich mich auch, mehr brauchte ich nicht.

Irgendwie entspannte sich Javaad langsam, als er merkte, dass der Vater ihm nicht gleich an die Gurgel sprang. Ein Lächeln huschte über sein Geschicht. "Es wäre unhöflich nein zu sagen, oder?" meinte er zu Malika und lächelte leicht. Eigentlich konnte er schon etwas zu essen vertragen, war sich aber nciht sicher, ob er Lika vertrauen konnte. Doch seine Liebe zu ihr war stärker als seine Unsicherheit.
Die nächste Frage des Pharaos ließ ihn zusammenzucken. "Ähm, nein, ich möchte kein Bier. Ist mir zu früh." meinte er ruhig. "Ich bin jetzt 20." Erst als er sein Alter bekannt gab, merkte er, dass er nicht einmal wusste, wie alt Malika war. Doch er wollte sie nicht jetzt danach fragen. Es war eigentlich schon seltsam, hier zu stehen, wo sich beide eigentlich noch nicht so lange kannten. Irgendwie hatte er in dem Moment das Gefühl, am liebsten nur wegzurennen.

Ich lächelte ihn an und meinte "Ich bin n paar Monate älter" Mein Dad grinste ihn an und machte sich dann ans kochen. Ich nahm Javys Hand und zog ihn mit in unseren schönen Garten und setzte mich mit ihm in eine Hollywoodschaukel "ICh kann mir vorstellen, das du genauso viele Fragen an mich hast wie ich an dich, also frag mich, was willst du über mich wissen?" Mir war schon klar, das wir uns für eine Beziehung zu wenig kannten, weshalb ich ihn gern näher kennen lernen würde. Ich möchte wissen, was er mag und was er hasst, was seine lieblingsfarbe ist, was er gerne isst, einfach alles. Ich bin nicht nur neugierig, ich will ihm zeigen, das er mir wichtig ist und mich interessiert.

Wenigstens verriet sie ihm, dass sie etwas älter war und irgendwie gefiel es ihm, dass sie die ältere von beiden war. Kurz darauf zog sie Javaad in den Garten und auf die Hollywoodschaukel. Bei ihrer Frage musste er lachen. "Alles will ich wissen." sagte er und legte ihr ein Arm um die Schulter. "Aber am Anfang reicht mir ein kleiner Teil. Zum Beispiel, was ist dein Lieblingsort in Alexandria?" Einfach wollte er anfangen, erst Kleinigkeiten erfragen um dann tiefer zu gehen. Es war scheinbar seine erste wirkliche Beziehung, die er jetzt führte, eine Beziehung, die nicht darauf beruhte, anderen zu zeigen wer man war, sondern auf wirklichen Gefühlen. Auch jetzt konnte er kaum die Augen von Malika nehmen, sie war das wundervollste Wesen in seinen Augen.

ICh lächelte ihn an und meinte leise "Dad will zwar das ich mich davon fern halte, aber wenn du willst, zeig ich dir den Ort gerne." Es war eine Oase mitten in der Wüste und man konnte dort nur schwer hinfinden. Man musste viel Wasser dabei haben, es sei denn man geht in der Nacht dort hin. Ich habe mal vor einiger Zeit dort eine Solarzelle aufgebaut, die die Sonnenenergie in Strom umwandelt. Dadurch wird der Kühlschrank und die Kühltruhe angetrieben dir dort in einem kleinen Häuschen stehen, das ich dort versteckt hatte. Ich fragte darauf hin "Was machst du gern? Und was nicht?"

Neugierig blickte ich sie an. "Klar, warum nicht. Er weiß nichts davon?" fragte er nach, ehe sie schon ihm eine Frage stellte. Gerne hätte Javaad gewusst, um was für einen Ort es sich handelte doch erst einmal blieb er ruhig, was den Ort anging. "Ich helfe gerne meinen Eltern, meiner Mutter beim Einkauf, meinem Vater im Laden. Er hat einen Souvenirladen."antwortete er ruhig und überlegte schließlich. "Ich mag es nicht, wenn die weiblichen Touristen mich anmachen im Laden meines Vaters, weil Dad macht darüber immer doofe Scherze." Wieder blickte er zu Malika, die ruhig neben ihm saß. Ehe er eine weitere Frage stellte. "Was machst du beruflich?"

Ich seufzte und sagte "Ich bin die Tochter des Pharaos. Ich werde fotografiert, angestarrt, angeflirtet und hin und wieder interviewt, aber ich habe mir eine Stelle in einem sehr noblen Kleidungsgeschäft besorgt. Dort bin ich eigentlich auch sehr gern. Aber nun will ich dir meinen geheimplatz zeigen" Ich nahm seine HAnd und ging mit ihm aus dem Tempel. Auf den Weg in die Wüste gingen wir an einem Lade vorbei, wo ich eine Tasche voller eisgekühltes Wasser kaufte. Nun waren wir bereit. Javaad sah etwas, nun ja, geschockt aus, weil ich in die Wüste wollte, aber wenn er die Oase sieht, wird er verstehen.